Hierzu verlegen Feuerwehr und THW ihre Einatzeinheiten vom 01.07.11 bis 03.07.2011 mit allen Gerätschaften in das 170km entfernte Hoya in Niedersachsen.
Hintergrund der Übung ist das fiktive Einsatzszenarium:
„Zahlreiche Schadensereignisse haben das Bundesland Niedersachen schwer getroffen. Seit Tagen sind alle Katastrophenschutzeinheiten im Einsatz. Ein Ende der Lage ist nicht erkennbar. Das Bundesland Niedersachsen bittet deshalb die benachbarten Bundesländer um Unterstützungseinheiten.
Aufgrund des Hilfeersuchens entsendet das Bundesland Schleswig-Holstein ein gemischtes Hilfeleistungskontingent aus Feuerwehr und THW. Die Einheiten sollen sich selber versorgen können und führen neben Logistikeinheiten auch Sanitätseinheiten mit.“
Ein besonderer Übungsschwerpunkt ist die Vorbereitung auf Katastrophen und Unglücksfälle mit chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen (CBRN) Gefahrenstoffen.
Nicht nur die Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl, sondern auch zahlreiche kleinere und größere Unglücksfälle haben die Wichtigkeit gut ausgebildeter Hilfskräfte in diesem Einsatzspektrum gezeigt.
Gefahrenstoffe gehören zu unserem Alltag. Ihr Vorhandensein, der Transport und die Lagerung begleiten unser tägliches Leben. Deshalb soll bewusst diese Einsatzlagen geübt werden.
Ein weiteres Problem bei Großschadenslagen ist das Heranführen und die Unterbringung von Hilfskräften, sowie der gesamte logistische Ablauf. Diese Problematik findet in der Übung ihre Beachtung und Wichtigkeit. Das Verlegen eines großen Fahrzeugverbandes muss im heutigen Verkehrsfluss geplant und geübt werden. Ein Verband von mehr als dreißig Fahrzeugen muss sich wie ein einzelnes Fahrzeug in den Straßenverkehr einfügen, trotz seiner optischen Unterscheidung und Länge von fast drei Kilometern.
Die Unterbringung von Helfern ist im Einsatzfall nicht in einem Hotel möglich. Hier müssen oft Camps mit entsprechender Infrastruktur auf „flacher Wiese“ errichtet werden. Das Prinzip ähnelt einem Familien-Campingausflug, bekommt bei über 140 Helfern jedoch eine andere Problematik mit Blick auf Toilette, Waschhaus, Küche und sozialen Gesichtspunkten.
Diese außergewöhnliche und umfangreiche Übung gibt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eine sehr einzigartige Übungsmöglichkeit, die den persönlichen Verzicht auf Freizeit und Familie, sowie den Aufwand einer monatelangen Planung, zu Gunsten der Bevölkerung rechtfertigt.
Die gesamte Übung wird unterstützt von Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes des Kreisverbandes Segeberg und des Krankentransport, Behinderten- und Altenhilfe e.V. Norderstedt, sowie durch THW-Einheiten aus Lüneburg, Burg-Dithmarschen, Rotenburg, Bremen und Neumünster.
Das Planungsteam im Namen des Kreisbrandmeisters und des Ortsbeauftragten