Auf Anforderung der Freiwilligen Feuerwehr Kayhude löste die Rettungsleitstelle Holstein am Dienstag um 21:55 Uhr den Vollalarm für das THW Norderstedt aus. Zu diesem Zeitpunkt drückte starker Wind übergetretene Wassermassen der Alster in Richtung eines Einfamilienhauses und drohte dieses zu überfluten.
Bereits kurz nach der Alarmierung war das THW Norderstedt mit 20 Einsatzkräften und Spezialgeräten vor Ort. Mit einem Lichtmast sowie Scheinwerfern wurde die Einsatzstelle optimal ausgeleuchtet. Unterschiedliche Pumpen kamen zum Einsatz, um die übergetretenen Wassermassen abzupumpen.
Da der Wind den Wasserpegel weiter steigen ließ, musste das Haus mit Sandsäcken geschützt werden. Der THW Verantwortliche forderte aus den Ortsverbänden Neumünster und Kaltenkirchen ungefüllte Sandsäcken an und ließ parallel das THW Barmstedt alarmieren, damit diese mit ihrem LKW-Kipper die Versorgung mit Sand sicher stellen.
In den frühen Morgenstunden des 24. Dezember waren die Wasserschutzarbeiten für das Haus abgeschlossen und der Großteil der Einsatzkräfte vom THW rückte ab. Sieben Helfer des THW Norderstedt verblieben und sind auch noch immer vor Ort. Sie kontrollieren regelmäßig, dass die Schutzmassnahmen auch weiterhin dem steigenden Wasserpegel standhalten.
„Dieser Einsatz erinnert mich stark an unseren Fluthilfeeinsatz im letzten Jahr“, sagt Florian Pracht, stellvertretender Zugführer des THW Norderstedt. „Damals waren wir in Dömitz eingesetzt und haben unter ähnlichen Bedingungen die Deiche mit Sandsäcken aufgestockt. Nur dieses Mal war es direkt vor unserer Haustür.“
In Spitzenzeiten waren 30 Einsatzkräfte des THW aus den Ortsverbänden Norderstedt, Barmstedt und Kaltenkirchen im Einsatz.